Kommunale Wärmeplanung in Hechingen

Kommende Veranstaltungen:

Ein kommunaler Wärmeplan zeigt den Weg der ganzen Kommune zu einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung, die auf erneuerbaren Energien und Abwärme basiert. So soll der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und langfristig Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die Wärmeplanung hilft auch beim Umgang mit Bestandsgebäuden. Für Eigentümerinnen und Eigentümer von alten Gebäuden kann der Anschluss an ein zukünftiges Wärmenetz die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Alternativ werden Eigentümerinnen und Eigentümer eine Empfehlung für eine klimafreundliche Einzelheizung erhalten. 

Ein kommunaler Wärmeplan zeigt den Weg der ganzen Kommune zu einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung, die auf erneuerbaren Energien und Abwärme basiert. So soll der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und langfristig Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die Wärmeplanung hilft auch beim Umgang mit Bestandsgebäuden. Für Eigentümerinnen und Eigentümer von alten Gebäuden kann der Anschluss an ein zukünftiges Wärmenetz die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Alternativ werden Eigentümerinnen und Eigentümer eine Empfehlung für eine klimafreundliche Einzelheizung erhalten. 

Ziele der kommunalen Wärmeplanung

Deutschland muss unabhängiger von fossilen Brennstoffen werden und setzt verstärkt auf erneuerbare Energien sowie unvermeidbare Abwärme. Die Kommunen sind beauftragt, mit der kommunalen Wärmeplanung eigenständig festzulegen, welche Gebiete wie mit Wärme versorgt werden sollen.

Ziel der Wärmeplanung ist es, einen machbaren und kostengünstigen Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung zu finden. Jede Kommune sucht dabei ihren individuellen Weg, so auch Hechingen.

Vorteile

Für Bürgerinnen und Bürger

Für Unternehmen

Für die kommunale Verwaltung

Für Bürgerinnen und Bürger

Für Unternehmen:

Für die kommunale Verwaltung

Technologien der zukünftigen kommunalen Wärmeversorgung

Aktuell im Jahr 2024 wird in Hechingen noch sehr viel mit fossilem Gas und Öl geheizt. Diese Energieträger werden bis 2045 vollständig ersetzt werden müssen. Mögliche Alternativen zu Öl und Gas sind:

  • Solarthermie = Wärme aus Solarkollektoren
  • Geothermie = Erdwärme; meist in Verbindung mit Wärmepumpen
  • Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Wasser nutzbar machen, in Verbindung mit Ökostrom
  • Holz (Pellets, Holzhackschnitzel, Scheitholz)
  • andere Biomasse
  • Abwärme aus industriellen und gewerblichen Prozessen
  • Biogas/Biomethan
  • „grüner“ Wasserstoff

Welche Energieträger davon in Hechingen genutzt werden können, das ist Ergebnis der Wärmeplanung. Außerdem zeigt die Wärmeplanung, in welchen Stadtvierteln ein Wärmenetz machbar scheint und in welchen Stadtvierteln die BürgerInnen sich um eine eigene klimafreundliche Heizung kümmern müssen.

Als Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv werden

Wie können Sie an der kommunalen Wärmeplanung teilnehmen?

Alle Entscheidungen werden bei unseren Gremien in Hechingen getroffen und müssen mit unseren Bürgerinnen und Bürger sowie wichtigen Entscheidungsträgern besprochen werden.

Wir laden Sie herzlich zu unseren Treffen der kommunalen Wärmeplanung ein.

Die erste öffentliche Veranstaltung fand am 14.11.2024 um 18:00 Uhr im Europasaal der Stadthalle statt. Am Mittwoch, den 22.01.2025, fand um 19:30 Uhr ein Online-Infoabend statt. Weitere Veranstaltungen, insbesondere für Unternehmen, waren am 11.11.2024 und 20.01.2025.

Über zukünftige Veranstaltungen halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

FAQ

Die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung werden auf dieser Website veröffentlicht. In unserem Download-Bereich finden Sie regelmäßig aktualisierte Dokumente, Presseberichte sowie weiterführende Informationen zu diesem Thema. Schauen Sie gerne regelmäßig vorbei, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Als Bürgerin bzw. Bürger kann ich an den öffentlichen Veranstaltungen der kommunalen Wärmeplanung teilnehmen.

Mehr Informationen finden Sie hier: Bürgerbeteiligung

Der Wärmeplan soll für Hechingen bis Ende 2025 erstellt sein.

Mehr Informationen zu den Fristen finden Sie hier: Gesetzliche Vorgaben und Fristen

Heizen ohne fossile Energieträger ist besonders langfristig eine gute Entscheidung für Ihren Geldbeutel:

  • Weniger Preisschwankungen, mehr Sicherheit: Öl- und Gaspreise sind stark von globalen Krisen, politischen Entscheidungen und Nachfrage abhängig. Erneuerbare Energien bieten mehr Preisstabilität und Unabhängigkeit von geopolitischen Entwicklungen.
  • Geringere Betriebskosten: Erneuerbare-Energien-Heizungen haben dazu oft niedrigere laufende Kosten als fossile Brennstoffe.
  • Heizen mit Öl oder Gas wird sich auch wegen des steigenden CO₂-Preises stetig verteuern.
  • Wertsteigerung der Immobilie und Wiederverkaufschancen: Ein modernes, nachhaltiges Heizsystem macht Ihre Immobilie attraktiver und steigert den Wiederverkaufswert. Ohne Erneuerbare-Energien-Heizung müssen Sie sich bei einem zukünftigen Verkauf Ihres Hauses auf hohe Abschläge gefasst machen, weil das Gebäudeenergiegesetz (GEG) den zukünftigen EigentümerInnen eine energetische Sanierung und ggf. Heizungstausch vorschreibt.
  • Finanzielle Zuschüsse oder Steuervergünstigungen für den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme helfen Ihnen, die Investitionskosten zu senken.
  • Ab 2045 dürfen in Deutschland nur noch Heizungen mit erneuerbaren Wärmequellen eingebaut werden.

Nein, die kommunale Wärmeplanung selbst führt nicht zu Verpflichtungen für EigentümerInnen.
Die kommunale Wärmeplanung hat indirekte Auswirkungen: Sie gibt die strategische Ausrichtung der Wärmeversorgung für Hechingen vor. Stadt und Stadtwerke Hechingen werden aufbauend auf dem Wärmeplan konkrete Entscheidungen für die weitere Stadtentwicklung treffen.
Die kommunale Wärmeplanung ist also ein „Wegweiser“ und kann Ihnen auch individuell helfen:

  • Falls als Ergebnis des Wärmeplans ein Nah- oder Fernwärmenetz geplant wird, ist es für Sie sinnvoll, sich an dieses Netz anzuschließen. So können Sie Aufwand, Risiko und Kosten einer Einzelheizung vermeiden und den Hauptaufwand an den Netzbetreiber abgeben.
  • Daher sollten Sie bei Überlegungen zu einer neuen Heizung im Wärmeplan nachschauen, ob für Ihren Ortsteil langfristig Nah- und Fernwärme möglich sind oder ob Sie sich um eine Einzelheizung mit erneuerbaren Energien kümmern müssen.
  • In Neubaugebieten wie z.B. Killberg IV oder in städtebaulichen Sanierungsgebieten könnten Vorgaben für klimafreundliche Heizsysteme entstehen.

Der Anschluss an ein Wärmenetz ist eine gute Entscheidung für eine nachhaltige und langfristig kostengünstige Wärmeversorgung.

  • Aktuell gibt es in Hechingen ein Wärmenetz im Neubaugebiet Killberg IV.
  • Weitere Wärmenetze könnten als Ergebnis des Wärmeplans entstehen. Eine sichere Zusage oder ein konkreter Zeitplan sind dafür leider noch nicht möglich.
  • In der Zwischenzeit können Sie Ihr Interesse bei den Stadtwerken Hechingen bekunden. Dies ist für Sie unverbindlich und für die kommunale Wärmeplanung hilfreich.
  • Gewinnen Sie auch Nachbarn, Bekannte oder Ihre Eigentümergemeinschaft für den Anschluss an ein mögliches Wärmenetz. Das kann den Ausbau beschleunigen, denn ein Wärmenetz benötigt eine gewisse Anzahl an Wärmeabnehmern.
  • Prüfen Sie, ob Sie den Wärmeverbrauch Ihres Hauses in der Zwischenzeit durch Dämmung der Bauteile verringern können. Das kommt schon heute Ihren Heizkosten zugute.
  • Wenn Sie neu- oder umbauen, legen Sie Wert auf große Heizflächen, z.B. Fußbodenheizung.
  • Zögern Sie den Einbau einer neuen Gas-/Öl- oder Hybridheizung als Ersatz Ihrer heutigen Heizung möglichst hinaus, bis die Entscheidung pro oder contra Wärmenetz für Ihre Adresse gefallen ist. Nutzen Sie stattdessen die Möglichkeiten einer Heizungsreparatur.

Für Bestandsgebäude, also alle Gebäude mit Bauantrag bis Ende 2023, gilt nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG):

  • Öl- oder Gasheizungen, die bereits in Betrieb sind, dürfen weiterlaufen, solange sie funktionieren. Sie können repariert werden, wenn sie kaputtgehen.
    Bevor Sie in eine neue Heizungsanlage investieren, prüfen Sie deshalb, ob eine Reparatur möglich ist.
    Wenden Sie sich dafür an einen örtlichen Fachbetrieb.
  • Wenn Sie Ersatz für Ihre Heizung brauchen, müssen Sie die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen und erneuerbare Energien nutzen. Für den Umstieg gibt es viele technische Möglichkeiten und auch finanzielle Unterstützung.
    Nutzen Sie dafür die individuelle Beratung der regionalen Energieagentur.
  • Eine Fachberatung wie z.B. durch die regionale Energieagentur ist Pflicht, wenn Sie wieder eine Heizung mit Öl oder Gas einbauen möchten.
  • Für alle fossilen Heizungen gilt die Austauschpflicht nach 30 Jahren.
  • An ein Wärmenetz können unsanierte oder sanierte Gebäude angeschlossen werden. Ihre Entscheidung für oder gegen Sanierungsmaßnahmen verbaut Ihnen keine zukünftigen Anschlussoptionen.
  • Falls Sie sanieren möchten, sollten Sie zunächst die Gebäudehülle, das Dach und/oder die Fenster energetisch verbessern, bevor Sie Ihre Heizung modernisieren.
  • Wenn Sie zuerst die Heizungsanlage erneuern und später dämmen, ist die neue Heizung später überdimensioniert. Das führt zu unnötig hohen Investitions- und Betriebskosten. Im Fall einer Wärmepumpe hätten Sie dann dauerhaft zu hohe Stromkosten.

Schritte der kommunalen Wärmeplanung

1. Vorbereitung

Wir bilden Projektgruppen, identifizieren wichtige Akteure vor Ort und planen die Öffentlichkeitsbeteiligung.

2. Bestandsanalyse

Wir analysieren den aktuellen Wärmebedarf, Wärmeverbrauch, Wärmequellen, Wärmeerzeugungsanlagen und Energieinfrastruktur.

3. Potenzialanalyse

Wir prüfen die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme vor Ort.

4. Zielszenarien und Umsetzungsstrategie

Basierend auf den Ergebnissen der Analysen legen wir Etappenziele und das Zielszenario für die zukünftige Wärmeversorgung fest.

5. Kommunaler Wärmeplan

Im nächsten Schritt definieren wir konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung: z.B. der Ausbau von Wärmenetzen, die Förderung von Wärmepumpen, die energetische Sanierung von Gebäuden und andere bauliche Maßnahmen.

Gesetzliche Vorgaben und Fristen

Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan erstellen, kleinere Gemeinden haben bis zum 30. Juni 2028 Zeit. Dies ist im neuen Wärmeplanungsgesetz geregelt. Hechingen mit rund 20.000 Einwohnern erhält jedoch auch finanzielle Förderung vom Bund für die Wärmeplanung. Daher soll der Hechinger Wärmeplan bereits Ende 2025 erstellt sein.

Tage
Tage
Tage
Tage

März 2025: Neue Wärmenetze müssen mindestens 65 % ihrer Wärme aus erneuerbaren Energien oder Abwärme beziehen.

2028: Bestehende Wärmenetze müssen zu 30 % erneuerbare Energien oder Abwärme nutzen.

2040: Bestehende Wärmenetze müssen bis zu 80 % aus erneuerbaren Energien oder Abwärme bestehen.

2045: Vollständig fossilfreies Wärmenetz als Ziel.

Fakten

  • 50 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland sind Wärme.
  • 80 % der Wärmeversorgung basiert auf fossilen Brennstoffen.
  • Jeder Zweite heizt mit Gas.
  • Jeder Vierte nutzt Heizöl.
Fazit: Aktuell sind wir stark von Gas und Öl sowie deren Preisschwankungen abhängig. Eine zukunftssichere, zuverlässige und bezahlbare Wärmeversorgung erfordert den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien.

KONTAKT

Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie

Sie haben Fragen oder Anregungen zur kommunalen Wärmeplanung und möchten diese mit uns teilen? Schreiben Sie uns einfach eine Nachricht.

Ihre Anfragen werden von dem Forschungsinstitut Steinbeis Solites entgegengenommen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nicht jede Anfrage, die uns über das Kontaktformular erreicht, individuell beantworten können. Um Ihnen jedoch bestmöglich weiterzuhelfen, sammeln wir häufig gestellte Fragen und beantworten diese übersichtlich in unserem FAQ-Bereich. Individuelle Anliegen, die eine spezifische Bearbeitung erfordern, werden selbstverständlich persönlich von uns beantwortet.