Mit dem Neubaugebiet Killberg IV in Hechingen entsteht ein völlig neues Quartier am nördlichen Stadtrand. Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach Schaffung von nachhaltigem Wohnraum mit innovativen Lösungen wurde durch die Bürgerbeteiligung aus dem Jahr 2016 bestätigt. Die Projektpartner setzen auf neue Technologien, innovative Gebäudeformen und nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung.
„Erneuerbar leben“ auf erneuertem Gelände: Am ehemaligen Standort einer Erddeponie sorgt ein Erdwärmebecken für die nachhaltige Wärmeversorgung des gesamten Wohngebiets. Mit Blick auf den Albtrauf, die Burg Hohenzollern und die Oberstadt werden auf einst landwirtschaftlicher Fläche künftig rund 1.300 Menschen ihre neue Heimat finden. Neben Ein- und Mehrfamilienhäusern entstehen große Freiflächen für Begegnungen. Die lockere Bebauung fügt sich dabei optimal in die umgebende Landschaft ein. Unterschiedliche Gebäude- und Wohntypologien sorgen für die soziale Durchmischung des Gebiets.
Fossile Rohstoffe sind endlich. Bei der Versorgung des Neubaugebietes gehen wir daher neue Wege. Kernelement des Konzeptes ist der Erdbecken-Wärmespeicher, der über Solar- und Geothermie beheizt wird. Eine Heizzentrale stellt die Energieversorgung der einzelnen Gebäude und Einheiten sicher. Mit diesen Elementen und einem zusätzlichen Gaskessel zur Abdeckung von Spitzenlasten wird das gesamte Gebiet sicher und nachhaltig mit Energie und Wärme versorgt. Photovoltaik-Anlagen versorgen die Bewohnerinnen und Bewohner mit Strom. Dieses Konzept hat sich bereits in anderen europäischen Ländern bewährt.
Kernelement der Wärmeversorgung ist ein rund 18 000 Kubikmeter großes künstliches Erdbecken, das mit Wasser befüllt ist. Das Becken ist mit einer speziellen Kunststoffdichtungsbahn ausgekleidet, die ein Austreten des Wassers in die Umgebung verhindert. Das Wasser im Becken kann bis zu 90 Grad erwärmt werden. Eine spezielle Abdeckung sorgt dafür, dass keine Energie ungenutzt entweichen kann.
Geothermische Energiegewinnung basiert auf der natürlichen Wärme der Erde und ist daher eine unerschöpfliche Energiequelle. Bei der Nutzung von geothermischer Energie entstehen keine Treibhausgasemissionen oder Luftschadstoffe, die zur globalen Erwärmung oder Luftverschmutzung beitragen könnten. Geothermie ist unabhängig von Wetter- und Umwelteinflüssen und daher beständig verfügbar. Die geothermischen Erdwärmesonden reichen 172 Meter tief in den Untergrund und decken damit 25 Prozent des Wärme-Energiebedarfs.
Zentrale Wärmeversorgung ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung für Wohngebiete. Herzstück der Wärmeversorgung ist die Heizzentrale, die die Wärme in die Haushalte weiterverteilt. Im Vergleich zu individuellen Heizanlagen in jedem Gebäude nimmt eine Heizzentrale weniger Platz ein. Dies ist besonders in einem neu angelegten Quartier mit begrenztem Platzangebot von Vorteil. Die effiziente Fernwärmeversorgung bietet ihren Nutzern Kostenersparnis, Umweltfreundlichkeit und Zuverlässigkeit. Die Kostenverteilung erfolgt fair und transparent auf die einzelnen Nutzer. Zum Schutz der Versorgungssicherheit ist ein Spitzenlast-Gaskessel an die Heizzentrale angeschlossen.
Große Projekte bedürfen einer fundierten und fachlichen Planung. Die Beachtung zahlreicher gesetzlicher Regelungen und Vorgaben ist dabei selbstverständlich. Bereits vor Baubeginn mussten auch hier zahlreiche Untersuchungen zu Auswirkungen auf Umwelt, Pflanzen- und Tierwelt angestellt werden. Umfangreiche Gutachten stützen unser Vorhaben.
Unser Imagefilm gibt Ihnen spannende Einblicke in den aktuellen Stand des Projekts und zeigt Drohnenaufnahmen vom Neubaugebiet. Viel Freude beim Anschauen!
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Die Stadtwerke verstehen sich als Partner der Stadt Hechingen, die das Projekt angestoßen und maßgeblich vorangetrieben hat. Nicht zuletzt ist die Expertise zahlreicher weiterer engagierter Ingenieure und Experten in die Konzeption mit eingeflossen.
Bei der Entwicklung unserer Energiekonzeption haben wir weitere Projektpartner und Experten ins Boot geholt.